Glance

Diskussionsrunden, kunsttheoretische und kunsthistorische Recherche, das Erproben individueller künstlerischer Strategien sowie das Experimentieren mit Material und Technik führen zu immer neuen, spezifischen Ausstellungsformaten. Ausgehend von einem fotografischen Blick wird das Medium Fotografie diskursiv erweitert. Die einzelnen Arbeiten, Fotografien, Raum- und Videoinstallationen, Zeichnungen und Soundprojekte treten in wechselseitige Beziehungen zueinander. Unter Verwendung von „armen Materialien“ (als wertlos beurteilte Rohstoffe einer Wegwerfgesellschaft) werden Bauelemente hergestellt und mit neuen Bedeutungsinhalten aufgeladen, um sie erglänzen zu lassen. 
Wie Module reihen sich die einzelnen Werkblöcke der Studierenden aneinander und verbinden sich zu einem rauen, experimentellen Ausstellungdisplay, in das die künstlerischen Arbeiten eingewoben und eingeschmolzen sind. 
Das im Raum stehende Gefühl von einem gesellschaftlichen Wandel und die subtile Wahrnehmung von entscheidenden Umbrüchen begleiten jedes einzelne Werk, das in der Ausstellung Glance ins Blickfeld gerät, gleich einem unterschwelligen „weißen Rauschen“.